Malerei und mehr...
Aktuelles
Aktuell porträtiere ich Menschen mit und ohne Behinderung. Es geht mir um die Sichtbarkeit "besonderer" Familien, zu denen wir Kontakt haben seit unser mittleres Kind eine Schule für Kinder mit geistigen und/oder körperlichen Einschränkungen besucht.
Im Rahmen dieses Projektes bin ich im Rechenzentrum Potsdam, Raum 122 zu finden und freue mich über Interesse, Vernetzung und Teilnahme! :)
Am Projekt "Familien wie wir" beteiligen sich
Sabrina Gartensleben (Malerei) und Katja Bringezu (Literatur).
Weitere Infos siehe unten.
Maja
Carlo
Margaut
Joel
Janne
Janik
Elsa
Maja mit Otto
Familien wie wir
Das Projekt „Familien wie wir“ stellt Menschen mit und ohne Behinderung künstlerisch dar. Maria Thalmann und Sabrina Gartensleben porträtieren Kinder mit Schwerbehinderung und/oder schweren chronischen Erkrankungen sowie deren Eltern und Geschwister. Außerdem sind Interviews mit den Familien zur detaillierteren Darstellung ihrer Situation geplant, die von Katja Bringezu (Literaturwissenschaft) umgesetzt werden.
Mit diesem Projekt geht es uns um die Sichtbarkeit „besonderer“ Familien, deren Mitglieder im Alltag Superhelden-Leistungen vollbringen, jedoch von der Gesellschaft im Allgemeinen kaum oder nur sehr verzerrt wahrgenommen werden. Trotz ihres täglichen, motivierten Engagements sind die Kinder und Eltern dieser „Familien wie wir“ oftmals unsichtbar und von der Leistungsgesellschaft abgehängt. Dieses „Abgehängtsein“ bietet gleichzeitig einen Raum, in dem andere Maßstäbe gelten; jede dieser Familien ist auf ihre individuelle Art und Weise glücklich. Dennoch ist es wichtig, sich als Familie nicht abgestempelt zu fühlen, sondern als das wahrgenommen zu werden, was sie sind: Familien wie wir.
Wir freuen uns über Interesse, Vernetzung und Teilnahme!
Systemimmanente Probleme von Familien mit schwer erkrankten Kindern:
UnVereinbarkeit: Mütter von Kindern mit Behinderung sind überdurchschnittlich häufig nicht berufstätig (ca. 70% der Betroffenen!!) und von Altersarmut bedroht. Dem Arbeitsmarkt gehen dadurch teilweise hochqualifizierte Frauen verloren, die aufgrund der Behinderung des Kindes, das sie pflegen nur eingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Denn Arbeit ist gesellschaftliche Teilhabe
Bürokratie: Es gibt viele Hilfen, wenn jemand ein Kind mit Behinderung pflegt. Die Beantragung dieser Hilfen ist jedoch mit einem hohen bürokratischen Aufwand und häufigen erneuten Anträgen verbunden. Insbesondere Zeit zum Kraft tanken geht dadurch verloren, was den ohnehin knapp getakteten Alltag umso mehr erschwert. Ob Windelversorgung, Reha-Maßnahmen oder Einzelfallhilfe – vieles muss mit Widerspruchsschreiben erkämpft werden, damit das erkrankte Kind die nötige Unterstützung bekommt. Wenn ein Kind eine lebensverkürzende Diagnose erhält, haben die Eltern jedoch oftmals gar nicht die mentalen, emotionalen und zeitlichen Kapazitäten auch noch um Dinge zu kämpfen, die selbstverständlich sein sollten.
Inklusion (Erfahrungsbericht): „Unsere Tochter hat als Einzelintegrationskind eine Regel-Kita besucht und sehr davon profitiert. Sie hat dort nach ihrer zweiten Chemotherapie im Alter von 5 Jahren Laufen und ein bisschen Sprechen gelernt. Seit ihrer Einschulung an einer Sonderschule für Kinder mit geistigen und körperlichen Einschränkungen, hat sie kaum noch Fortschritte gemacht, ist aber, aufgrund ihrer eingeschränkten Belastbarkeit, nachmittags nicht mehr in der Lage "inklusiven" Hobbys nachzugehen. Eine Inklusion an einer Regelschule ist bei einer Klassengröße von 26-28 Kindern für unsere Tochter aufgrund der Überreizung nicht möglich. Wir finden es nicht richtig, dass schwer beeinträchtigte Menschen schon als Kinder in eine Parallelwelt abgeschoben und isoliert werden. Damit wird sowohl den Erkrankten die Möglichkeit genommen ihr Entwicklungspotential auszuschöpfen, als auch den neurotypischen Menschen die Erfahrung vorenthalten, vorurteilsfrei mit Menschen mit Behinderung aufwachsen zu können.“